Warum Sport in der Kinderonkologie?

Der Verlauf einer Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter ist individuell sehr unterschiedlich. Während bei einigen Kindern der natürliche Bewegungsdrang und das Bedürfnis nach Auspowern, Ausprobieren und mit anderen zu interagieren, bestehen bleibt, sind andere Kinder lange inaktiv und ziehen sich aus Unsicherheit, aufgrund von Körperveränderungen oder anderen Problemen vom Schul-, Vereins- und Freizeitsport zurück.

Positive Effekte durch körperliche Aktivität auf die Fitness und das psychische Wohlbefinden sind in der Erwachsenenonkologie bereits wissenschaftlich fundiert nachgewiesen und auch bei pädiatrischen Krebspatienten deuten erste Ergebnisse auf positive Auswirkungen hin, die in mehreren aktuellen Reviews zusammenfassend dargestellt wurden.

Einige betroffene Kinder und Jugendliche müssen sich mit veränderten Bedingungen und bleibenden körperlichen und/oder psychischen Problemen oder Handicaps auseinandersetzen. Beispiele hierfür sind starke Erschöpfungszustände, Gleichgewichtsprobleme, Seheinschränkungen oder auch Amputationen. Andere Kinder können motorisch und leistungsphysiologisch nicht mit gesunden Gleichaltrigen mithalten. Wir haben bereits viele Fälle von Ausgrenzungen beobachtet, die auf Basis reduzierter Belastbarkeit entstanden sind.

Das Ziel nach einer Krebserkrankung wieder in den Schul- und/oder Vereinssport zurück zu kehren, sollte daher engagiert verfolgt werden und schlägt sich auch als klar definiertes Recht, unter anderem im Pflichtfach Sport in der Schule, nieder.

Langfristig kann durch regelmäßiges Sporttreiben der Fitnesszustand verbessert, die Wahrscheinlichkeit für Spätfolgen verringert und die Hinführung zu einem aktiven Lebensstil ermöglicht werden.

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