Themenwoche "Sporttherapie"

Diese Woche stellen wir Euch unsere Themenwoche „Sporttherapie“ vor. Was man in der Sporttherapie macht und wieso es einem helfen könnte, erfährst du hier. Danke an eine Patientin für diesen Bericht.

Montag – Warum ich die Sporttherapie empfehle

„Wenn man im Krankenhaus ist, dreht sich oft alles um die Erkrankung und dessen Behandlung. Schnell wird der Alltag ermüdend und kann eine Belastung darstellen. In all diesem Trubel ist es nicht nur wichtig, sondern auch hilfreich, Sporttherapie in Anspruch zu nehmen. Weil mir diese so viel Unterstützung in meinem Therapieverlauf gegeben hat, möchte ich meine Erfahrungen sehr gerne mit anderen betroffenen Menschen teilen.
Für mich persönlich hat die Sporttherapie, ob auf Station, in der Ambulanz oder per Zoom Zuhause immer einen hohen Stellenwert gehabt. Es ist mir schnell aufgefallen, dass sowohl der Bewegungsmangel als auch die Medikamente selbst meinen Körper stark geschwächt haben und ich oft viel Zeit im Bett verbringen musste. Gerade dann ist es wirklich klasse, dass das Angebot der Sporttherapie besteht. Oftmals habe ich mich schon nach ein paar Übungen bereits deutlich fitter und wacher gefühlt. Abgesehen davon stellt die Sporttherapie auch eine wirklich effektive Methode dar, um sich abzulenken. Bewegung ist bekanntermaßen ein gutes Ventil für Stress und ermöglicht ein wenig Normalität.“

Dienstag – So läuft die Sporttherapie ab

„Im Krankenhaus selbst kommen die Sporttherapeutinnen und -therapeuten an verschiedenen Tagen auf Station oder in der Ambulanz vorbei, um die Kinder und Jugendlichen zum Sport machen zu animieren. Dabei hat man immer eine große Auswahl an verschiedenen Spielen oder Übungen. Besonders gefallen hat mir dabei, dass immer darauf geachtet wird, wie es einem aktuell geht und ob bestimmte Bewegungen, beispielsweise aufgrund eines Katheters, wehtun könnten. Je nach Kraft, Stimmung und Lust wird dann jeweils entschieden, was man denn zusammen machen könnte. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auch an einem ‘schlechten’ Tag zumindest ein bisschen Bewegung möglich ist. Dabei sind die Sporttherapeuten immer sehr verständnisvoll mit einem umgegangen und haben auf individuelle Wünsche natürlich Rücksicht genommen. Mir sind tatsächlich viele der Sporttherapeuten auch sehr ans Herz gewachsen, weil ich mich wirklich gut mit ihnen austauschen konnte und sie mir viel Mut und Kraft geben konnten. „

Mittwoch – an welche Materialien ich mich besonders erinnere

„Ich erinnere mich spezifisch an das verstellbare Balance-Board zur Übung des Gleichgewichts, die Koordinationsleiter bei der man selbst mit Schrittfolgen kreativ werden konnte oder aber auch das Ergometer zum Fahrradfahren. Es gibt sogar eine kleine Tischtennisplatte an der man spielen kann! Teilweise habe ich mir sogar Sportgegenstände ausgeliehen, um auch in Abwesenheit der Sporttherapie Übungen zu wiederholen.“

Donnerstag – Sporttherapie Online

„Seit einigen Wochen nehme ich nun außerdem online Sporttherapie in Anspruch. Trotz der erschwerten Bedingungen über Zoom ist auch diese immer sehr gut organisiert. Ob ein paar Übungen für Arme und Beine, Sport-Bingo oder Yoga – für jede und jeden ist etwas dabei und man probiert sehr viel gemeinsam aus. Am Ende der Sporttherapiestunde dehnen wir uns in der Regel noch gemeinsam und es wird auch immer nach Feedback bezüglich der Anstrengung gefragt. Jede und jeder kann die Übungen in ihrem bzw. seinem eigenen Tempo durchführen und auf das Feedback wird Rücksicht genommen. Hierbei hat mir insbesondere der Sport mit anderen zusammen Spaß bereitet, die sich in einer ähnlichen Lage wie ich befinden.“

Freitag – Mein Fazit zur Sporttherapie

“Insgesamt hat mir die Sporttherapie sehr viel gebracht: Ich konnte nicht nur neue Kontakte knüpfen, sondern auch relativ fit bleiben und mich ein bisschen von all dem Stress, den eine Erkrankung so mit sich bringen kann, ablenken. Daher kann ich wirklich nur jede und jeden dazu ermutigen, das Angebot in Anspruch zu nehmen. Mir hat die Sporttherapie bereits enorm geholfen und ich bin sehr dankbar dafür, daran teilnehmen zu können.”

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